Citylauf 2007: Ocklenburg und Pfeiffer siegen erneut

Ahlen, 15. Dezember 2007 (sts). Sport und Stimmung bei Kerzenschein: Die vierte Auflage des Wintercitylaufes sorgte am Freitagabend nicht nur für ein volles Haus auf und entlang der Strecke durch die Ahlener Innenstadt, sondern auch für neue Rekorde: Vorjahressiegerin Ilona Pfeiffer wiederholte ihren Erfolg souverän. Gleichzeitig lief die Langstrecklerin vom LC Solbad Ravensberg mit 35:38 Minuten auch einen neuen Streckenrekord und unterbot dabei im Alleingang ihre Bestzeit aus dem Vorjahr um 16 Sekunden. Auch bei den Männern dominierte mit Marc-André Ocklenburg vom Ayyo-Team Essen der Vorjahressieger das Rennen. In 32:09 Minuten ließ der 23-Jährige der Konkurrenz keine Chance und lief im Vergleich zu seinem Sieg im Vorjahr sogar um 24 Sekunden schneller. An den Streckenrekord von Philipp Brouwer kam er als Solist aber nicht heran. Schnellster Ahlener auf der zehn Kilometer langen Strecke war der für die LG Hamm laufende Lennart Elischer, der im Duell mit seinem Teamkameraden Andreas Beulertz und angefeuert von zahlreichen Zuschauern entlang des Rundkurses in 33:19 Minuten sogar zu neuer persönlicher Bestzeit lief.

Angefeuert wurde er dabei außer von zahlreichen Zuschauern auch von der Gruppe Samba-Cana aus Beckum, die nicht nur beim Sieger Marc-André Ocklenburg gut an-kam: „Dieser Lauf ist echt der Wahnsinn, die Stimmung, die Fackeln an der Strecke, die vielen Leute, die Sambatruppe, hier stimmte einfach alles“, so Ocklenburg. Dabei war er wenige Tage nach seinen starken 1:07:53 Stunden auf der Halbmarathonstrecke gar nicht in Top-Form: „Eigentlich habe ich mich auch gar nicht so gut gefühlt, irgendwie waren die Beine nicht so gut“, so der Sieger im Ziel.

Zur Bestzeit ließen sich außer dem Zweitplatzierten Lennart Elischer von der stimmungsvollen Atmosphäre am Freitag gleich noch zahlreiche weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer treiben. Nina Schüler, Zweitplatzierte bei den Frauen, lief in 36:40 Minuten ebenfalls so schnell wie nie zuvor und staunte am Ende über sich selbst: „Ich bin total überrascht, dass es so einfach war“, so die 27-Jährige vom ESV Münster. Auch die Dritte, ihre Teamkollegin Friederike Poppenborg, lief mit 38:11 Minuten neu-en persönlichen Rekord.

Auf den musste Ralf Gosda am Freitag erwartungsgemäß verzichten. Der Vorsitzende der LG Ahlen nahm die Runde als Nikolaus unter die Füße, um zumindest den jüngsten unter den zahlreichen Fans und Zuschauern für die Unterstützung der Läufer zu danken: Aus dem Jutesack gab's Süßes für den Nachwuchs an der Strecke. Auch Markus Nakielski war am Freitag ohne Rekord zufrieden. Der mehrfache Westfalenmeister gab am Freitag sein Comeback. In 36:19 Minuten lief er bei seinem ersten Test auf Anhieb auf Rang elf. „Jetzt weiß ich mal wieder, wo ich stehe“, so Nakielski. Mehr als 60 Helfer hatten am Freitag für einen reibungslosen Ablauf der Veranstal-tung, für die erneut Stadtmarketing und LG Ahlen gemeinsam verantwortlich zeichneten. Cheforganisator Hery Klas vom Ahlener Stadtmarketing zog denn auch ein zufriedenes Fazit: „Wir wollten, dass in der Stadt richtig was los ist, das ist uns gelungen. Wir hatten viele Läufer, viele Zuschauer und eine tolle Stimmung, die Arbeit hat sich gelohnt“, so Klas.

Sieger Ocklenburg: „Hier stimmte alles“

Ahlen, 17. Dezember 2007 (sih). „Ich bin total begeistert, es hat mal wieder einen Riesen-Spaß gemacht.“ Dass Marc-André Ocklenburg gerade zehn Kilometer in nur 32:09 Minuten hinter sich gebracht hat, merkte man ihm wenige Sekunden nach seinem Siegesjubel kaum an, so viel redete er. Was er sagt, kann die Organisatoren des vierten Wintercitylaufes von der LG Ahlen und dem Ahlener Stadtmarketing nur freuen: „Ich habe mich heute eigentlich gar nicht so gut gefühlt und hätte nicht schneller laufen können, aber hier stimmte einfach alles.“ Völlig ungefährdet konnte der 22-Jährige vom Ayyo-Team Essen in der weihnachtlich beleuchteten Ahlener Innenstadt seinen Vorjahressieg wiederholen.

Sogar die beiden hartnäckigsten Verfolger, Lennart Elischer und Andreas Beulertz von der LG Hamm, hatten sich schon früh mit Platz zwei abgefunden. Dritter werden wollten sie aber beide nicht – und nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen über die gesamte Strecke blieb die Uhr für beide im Ziel nach genau 33:19 Minuten stehen. Elischer, der in seiner Heimatstadt eine neue Bestzeit aufstellte: „Wenn er in der vorletzten Runde angegriffen hätte, hätte er eine Chance gehabt. Aber kurz vor dem Ziel wollte ich mich dann nicht mehr geschlagen geben.“

Zu einer Endspurtentscheidung kam es im Frauenrennen erst gar nicht. Ilona Pfeiffer, die Vorjahressiegerin vom LC Solbad Ravensberg, konnte sich wie Ocklenburg kurz nach dem Startschuss durch den Sparkasse-Direktor Dr. Peter Lucke von der Konkurrenz absetzen. Sorgen, unterwegs noch gestellt zu werden, machte sie sich nicht: „Ich war mir ziemlich sicher, dass mir niemand folgen kann. Aber dass ich so schnell laufen würde, hätte ich nicht gedacht, auch wenn ich sehr ehrgeizig und fleißig bin“, so die 32-Jährige, die erst seit drei Jahren trainiert, über ihr einsames Rennen und ihre erstaunlich starken 35:38 Minuten. Überraschend schnell lief in Ahlen auch Nina Schüler vom ESV Münster, die hinter Pfeiffer Zweite wurde. „Komischerweise ist mir das nicht schwer gefallen“, wunderte sich die Studentin im Ziel noch über ihre eigenen Fähigkeiten. Trainer Axel Bredelow sah das Ergebnis gelassener: „Dass sie unter 37 Minuten laufen kann, stand für mich außer Frage.“ Die schnellste Ahlenerin, Barbara Mallmann, kam in dem gut besetzten Rennen nach 42:52 Minuten auf Platz zehn ins Ziel.

Um es den über 430 Läufern und Hunderten von Zuschauern recht zu machen, waren rund 60 Helfer aktiv. An der Strecke sorgten die Beckumer Sambagruppe „Samba Cana“ und die Cheerleader von Rot-Weiß und von der DJK Ahlen für Stimmung.

Toller Auftakt der Nachwuchsläufer

Ahlen (sih). Über 70 Nachwuchsläufer zwischen sechs und 16 Jahren sowie einige Laufanfänger, die sich im Schnupperlauf an ihren ersten Wettkampf wagten, sorgten zwanzig Minuten vor dem Start des Hauptlaufes für das erste Highlight beim vierten Ahlener Wintercitylauf. Hendrik Pfeiffer von der LAZ Rhede legte die 2,1 Kilometer lange Runde durch die weihnachtliche Ahlener Innenstadt am schnellsten zurück: Der 14-Jährige konnte sich im Endspurt um den Gesamtsieg knapp gegen den ein Jahr jüngeren Fynn-Rasmus Elischer von der LG Hamm durchsetzen.

Jüngster Teilnehmer war hier Maximilian Fiedler von der LG Ahlen. Der Sechsjährige wurde in der Klasse „Schüler D“ nach 11:32 Minuten Zehnter. Schnellstes Mädchen war die 13-jährige Rebecca Küching von der LG Hamm, die der Zweitplatzierten, Felicitas Breer aus Ahlen, unterwegs 13 Sekunden abnahm.

In ihrer Altersklasse siegten auch die Brüder Dennis und Kevin Biederbick, die beide für die LG Ahlen laufen. Als Dennis nach 8:02 Minuten alle anderen C-Schüler bereits abgehängt hatte, hatte der drei Jahre jüngere Kevin noch fast eine Minute zu laufen. Doch auch er rettete in der jüngsten D-Schülerklasse die Familienehre und siegte vor seinem Vereinskollegen Lars Mester. Mehr als ein Drittel aller Nachwuchsläufer stammte aus den Reihen der ausrichtenden LG Ahlen.

Stimmen zum Citylauf:

Ahlen (sih). Läufer, Veranstalter und Zuschauer sind sich einig: Die vierte Auflage des Wintercitylaufes war ein voller Erfolg.

Heri Klas, Stadtmarketing Ahlen, Cheforganisator: Ich bin total zufrieden. Ich wollte die Innenstadt mit Leute füllen, und das hat geklappt.

Stefan Schwenke, LG Ahlen, Sportlicher Leiter: „Sicher wäre die Stimmung durch den Weihnachtsmarkt noch etwas schöner, aber über fehlende Atmosphäre konnte man sich in diesem Jahr wirklich nicht beschweren.“

Marc-André Ocklenburg, Gesamtsieger: „Nach zwei, drei Runden dachte ich, ich sterbe, aber irgendwie ging es dann doch. Dieser Lauf ist echt der Wahnsinn, die Stimmung, die vielen Leute, die Sambatruppe, hier stimmt einfach alles. Ich komme gern nächstes Jahr wieder.“

Ilona Pfeiffer, Gesamtsiegerin: „Die Stimmung war diesmal vielleicht sogar noch besser als im letzten Jahr, vor allem am Marktplatz und in der Fußgängerzone. Ich wusste gar nicht, dass ich heute so schnell laufen könnte, aber immer wieder haben mich die Zuschauer und auch Läufer angefeuert. Zur Not hätten meine Kräfte auch noch für einen schnellen Endspurt gereicht.“

Linda Schücker, 7. der Ironman- Europameisterschaften, 6. Platz in Ahlen: „Obwohl der Kurs durch die vielen Kurven, nach denen man immer wieder antreten muss, sicher nicht der schnellste ist, bin ich völlig zufrieden.“

Ralf Gosda, Vorsitzender der LG Ahlen im Nikolauskostüm: „Auf der ersten Runde war ich sehr, sehr langsam, da in dem Sack sicher sieben oder acht Kilogramm Süßigkeiten waren. Aber die habe ich dann im Laufe des Rennens alle an die vielen Kinder verteilt.“