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Gerhard Rega verstorben

Ahlen, 4. August 2024 (dm). Ende letzten Monats ist Gerhard Rega im Alter von 91 Jahren verstorben.

Gerhard Rega. Foto: privat

1969 kam Gerhard Rega aus Mühlheim nach Ahlen und übernahm die Leitung des Jugend- und Sportamtes der Stadt Ahlen. Hauptamtlich wie auch ehrenamtlich brachte sich der ‚Neu-Ahlener‘, der im Handballsport groß geworden war, schon bald in der Wersestadt ein.

1970 übernahm er das Amt des 1. Vorsitzenden im Fusionsverein Ahlener SV,  eine nicht leichte Aufgabe, denn die Traditionsvereine „Sportfreunde Wacker Ahlen“ und „SSV Westfalia Ahlen“ waren nicht leicht zueinander zu bringen und gehorchten mehr oder minder dem Ruf der Zeit, durch eine Fusion neue Kräfte zu bündeln.

In den 1970er Jahren  war Gerhard Rega mit einem weiteren Kraftakt betraut: Sportpark Nord. Hier fand er im damaligen Vorsitzenden des Stadtsportverbandes Ahlen, Willy ‚Der Alte‘ Massin, einen idealen Ansprechpartner, mit dem er das Großprojekt Sportpark Nord vorantreiben konnte. Beide, Rega wie Massin, brachten ihre Vorstellungen zum Stadion ein und durchkreuzten ein ums andere Mal die Pläne des Architekturbüros Bogatzke. Während Gerhard Rega den Sportpark als Park und vor allem die Tribüne ausgestaltete und die unteren Gänge, später im Volksmund ‚Katakomben' genannt, ausbaute, setzte sich Massin für die Erweiterung der Laufbahnen um zwei weitere ein, damit - wie er argumentierte - „auch größere Leichtathletik-Meisterschaften in Ahlen stattfinden konnten".

Gerhard Rega etablierte in den ‚Katakomben' Abstellmöglichkeiten, einen Schießraum und einen Kraftraum; Massin erlebte 1983 die erste Deutsche Meisterschaft des DLV im Gehen.

Das weltweit erste Zusammentreffen von Ost und West im Sport nach den beiden Olympia-Boykotts von Moskau (1980) und Los Angeles (1984), als eine DLV-Mehrkampf-Mannschaft auf das Team der UdSSR traf, konnte Massin nicht mehr erleben; eine Woche zuvor verstarb er.

Gerhard Rega leitete nach 1982 mehr als 20 Leichtathletik-Meisterschaften, Westfalenmeisterschaften, Leichtathletik-Länderkämpfe mit Polen und Frankreich und konnte dank der Unterstützung aus dem Schulsport zahlreiche Landes- und Kreisfinale in Ahlen ansiedeln, neben den städtischen Schulvergleichen.

Im FLV Westfalen wurde man schnell auf das Engagement von Gerhard Rega aufmerksam und berief ihn zum FLVW-Kampfrichterwart, wo er zusammen mit seiner Frau Inge neue Akzente setzen konnte.

1991 gründete Gerhard Rega zusammen mit Prof. Dr. George Bachour die Koronarsportgruppe und wurde 1999 für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Der Ahlener Sport profitierte von Regas Einfluss, von neuen Veranstaltungen (z.B. Sportehrentag uvm.) und erlebte zahlreiche Höhepunkte.

Gerhard Rega hat sich um den Ahlener Sport verdient gemacht.

Dieter Massin