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Köln-Marathon: Starke Zeiten im Rheinland – Köln gutes Pflaster für heimischer Langstreckler

Köln, 17. Oktober 2013 (sts). Angeführt von Annika Krull haben sich die heimischen Langstreckler beim Köln-Marathon auch von unangenehmen äußeren Bedingungen mit Wind, Regen und Kälte kaum bremsen lassen. Hinter der neuen Kreisrekordlerin Annika Krull auf der Halbmarathonstrecke (Foto) lieferten auf der Marathondistanz auch die ASC-Triathleten Caroline Kemper und Sebastian Schröer starke Zeiten ab. Trotz 3:15:22 Stunden war Kemper allerdings mit ihren 42,195 Kilometern durch die Domstadt nicht ganz zufrieden: „Mein Ziel war, etwa fünf Minuten schneller zu sein“, so die 28-Jährige, die allerdings bereits früh mit sich kämpfen musste. „Eigentlich habe ich schon nach fünf Kilometern gemerkt, dass das nicht mein Tag war. Die Beine haben einfach dicht gemacht. Ich laufe ja lieber bei 28°C und Sonne – aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, setzte Kemper trotzdem alles auf eine Karte und versuchte es bis zuletzt mit der Jagd auf die Bestzeit. Ohne Erfolg. „Aber zumindest bleibt damit der Hausfrieden erhalten.“

Annika Krull. Foto: Stefan Schwenke

Einen Bruch des selben hatte ihr Umfeld in Aussicht gestellt, falls Kemper ihrem Freund Sebastian Schröer auf der Strecke zu nahe kommen würde. Mit starken 2:59:45 Stunden sorgte allerdings auch der 32-Jährige für Distanz – war aber nicht vor allem deswegen extrem zufrieden: „Zum Schluss war es echt hart, da bin ich noch etwas eingebrochen, aber als ich auf der Zielgeraden gesehen habe, noch eine Minute bis drei Stunden, da wusste ich, es könnte klappen“, so Schröer. „Die letzten zwei Kilometer haben die Beine nur noch ,nein‘ gesagt, aber der Kopf wollte zum Glück noch.“ Was Schröer damit erreicht hat – eine neue persönliche Bestzeit – will Kemper nun im kommenden Jahr wieder angreifen. Bei 3:11:01 Stunden liegt ihr Hausrekord.

Auf der halben Marathondistanz lieferte auch Sara Beheiri einen starken Lauf ab. Nach 1:29:01 Stunden für die 21,097 Kilometer war sie voll im Plan. „Es lief echt gut. Ich hatte mir 90 Minuten vorgenommen und es hat geklappt, ich konnte sogar auf den letzten fünf Kilometern nochmals Gas geben“, so die ehemalige Mehrkämpferin aus den Reihen der LG Ahlen. „Am Schluss war es dann nur noch ,Augen zu und durch‘.“

Für das Highlight beim Köln-Marathon hatte aus heimischer Sicht allerdings Annika Krull gesorgt. Die ehemalige Weitspringerin vom TV Beckum hatte in 1:21:22 Stunden den mehr als 20 Jahre alten Kreisrekord um gleich dreieinhalb Minuten unterboten. Ihre persönliche Bestmarke aus dem vergangenen Jahr verbesserte Krull, die auf der Marathondistanz in diesem Jahr schon 3:08:16 Stunden gelaufen war, am Rhein gleich um über zwölf Minuten. Am Ende half dabei unter Umständen ausgerechnet eine Verletzung, Reserven fürs Finale zu behalten. „Im Sommer hatte ich mir die Plantarsehne angerissen, wahrscheinlich weil ich im Training übertrieben hatte“, so Krull. „Da gab‘s dann zwei Wochen Gips und sechs Wochen konnte ich im Juli und August gar nicht laufen.“

Eine Zwangspause, die der Doktorandin offenbar gut getan hat. Allerdings hat die 25-Jährige, die in Hamburg im Bereich der Medizintechnik promoviert, mit ihre Lauf in die Rekordlisten des Sportkreises Beckum auch schon fast ihre Abschiedsvorstellung in der Region gegeben. Künftig will Krull für einen Verein aus der Hansestadt starten. „Denn irgendwie ist es blöd, wenn man dort bei Meisterschaften startet, aber immer nur außer Konkurrenz gewertet wird.“